Ukraine-Debatte
Wirkung verschiedener Debatten-Framings:
WORTWAHL 1: „BIS RUSSLAND DEN ANGRIFFSKRIEG STOPPT“
-
Aktiviert Assoziationsfelder in Richtung ‚Eskalation‘, ‚Gefahr‘, ‚unberechenbarer Putin‘, ‚Atomkrieg‘.
-
Führt in der Folge zu einer Ablehnung der Forderungen von Merz nach mehr Waffenlieferungen.
WORTWAHL 2: „MÖGLICHST STARKE POSITION BEI FRIEDENSVERHANDLUNGEN“
-
Aktiviert Assoziationsfelder in Richtung ‚Verhandlungen‘, ‚für die Ukraine sicher und fair‘, ‚Putin wird einsehen‘.
-
Führt in der Folge zu einer gewissen Akzeptanz für die Forderungen von Merz nach mehr Waffenlieferungen.
Cem, 48, türkisch-stämmiger IT-Unternehmer
WORTWAHL 1: „BIS RUSSLAND DEN ANGRIFFSKRIEG STOPPT“
Wie reagierst Du auf die Nachricht: „Friedrich Merz wird die Ukraine weiterhin bedingungslos unterstützen, bis Russland den Angriffskrieg stoppt“?
“Ja, das ist halt so eine typische Merz-Ansage. Ich finde, die CDU unter ihm fährt einen harten, aber auch unscharfen Kurs. Die Unterstützung für die Ukraine ist ja wichtig, klar. Aber ‚bedingungslos‘? Das ist halt genau das Problem. Wo ist da die Grenze? Ich denke, man muss helfen, aber immer mit Bedacht.“
„Es besteht ja die Gefahr, dass das auf eine Eskalation hinausläuft. Wenn sich Putin in die Ecke gedrängt fühlt, setzt er vielleicht noch viel schlimmere Waffen ein. Vielleicht sogar Atomwaffen.”
WORTWAHL 2: „MÖGLICHST STARKE POSITION“
Wie reagierst Du auf die Nachricht: „Friedrich Merz wird die Ukraine weiterhin unterstützen, damit sie bei Friedensverhandlungen mit Russland in einer möglichst starken Position ist?“
„Ja, das klingt erstmal vernünftig. Klar, wenn die Ukraine irgendwann mit Russland verhandeln muss, dann natürlich nicht aus einer schwachen Position heraus.
Ich glaube nicht, dass Putin aufhören wird, solange er keinen Druck spürt. Also wenn, dann muss der Westen klarmachen: Verhandeln geht nur, wenn es für die Ukraine sicher und fair ist. Alles andere wäre ein Kniefall
Das heißt, die Ukraine muss militärisch so stark gemacht werden, dass Putin merkt, dass er mit Krieg nichts mehr gewinnen kann.”